Das Wichtigste in Kürze
- Anleger sollten beim Vergleich nicht nur auf die Zinsen, sondern auch auf die Einlagensicherung achten.
- Bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos müssen sich Neukunden legitimieren – entweder durch Vorlage des Ausweises in der Filiale oder bei Direktbanken per PostIdent oder VideoIdent-Verfahren.
- Sparer müssen für ihr Tagesgeldkonto ein Referenzkonto angeben, auf das die Beträge beim Guthabenabruf überwiesen werden.
Ein Tagesgeldkonto bietet Anlegern die Möglichkeit, schnell verfügbares Guthaben auf die Seite zu legen. Die Anlage erfolgt ganz einfach per Überweisung oder Dauerauftrag, der Abruf des gewünschten Betrages ist jederzeit ohne Kündigungsfrist möglich.
Tagesgeldkonten werden von vielen Filial- und Direktbanken angeboten. Wer die Einrichtung eines Tagesgeldkontos plant, sollte vor seiner Entscheidung die Konditionen der einzelnen Geldinstitute vergleichen. Wichtige Kriterien sind sowohl die Verzinsung als auch die Einlagensicherung der jeweiligen Bank.
Bei Banken mit Hauptsitz in Deutschland oder einem EU-Land sind 100.000 Euro pro Anleger – oder 200.000 Euro bei gemeinschaftlichen Paarkonten – abgesichert. Weil für die Einlagensicherung der jeweilige Staat geradesteht, sind Angebote aus den wirtschaftlich starken EU-Ländern wie beispielsweise Deutschland, Frankreich, Skandinavien oder den Benelux-Ländern besonders risikoarm.
Die besten Tagesgeldkonten – Top Anbieter im Vergleich
Trade Republic Tagesgeld
- Zinsen: 2,00 % pro Jahr
- Maximale Einlage:
Unbegrenzt - Monatliche Auszahlung

eToro Zinsen
- Zinsen: 3,50 % – 4,30 % pro Jahr aufs freie Guthaben von eToro-Clubmitgliedern, deren eToro Konto in Deutschland registriert ist
- Kostenlose Depotführung
- Große Auswahl an ETFs und Aktien

Ford Money Tagesgeld
- 2,50 % Zinsen
auf bis zu 1.000.000 € - Mindesteinlage: 1 €
- Einlagensicherung bis zu 3.000.000 €
VW Bank Tagesgeld
- Monatliche Zinsgutschrift
- Kostenlose Kontoführung
- Monatlicher Sparbetrag zwischen
50 € und 2.500 € möglich

Umweltbank Tagesgeld
- 100 % nachhaltig
- Für Neu- und Bestandskunden
- Kostenlos
- 100.000 € Einlagensicherung
Einblick in die Recherche – so wurde ausgewählt
Dieser Artikel basiert auf einer redaktionellen Auswahl von überregionalen Anbietern, die anhand beliebter Suchbegriffe und Anbieter sorgfältig recherchiert wurden. Ziel ist es, ein umfassendes Bild davon zu vermitteln, was Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell interessiert und welche etablierten sowie neuen Anbieter für sie relevant sein könnten.
Angesichts der Vielzahl an Anbietern und Angeboten bietet dieser Artikel jedoch keinen kompletten Marktüberblick, da es nicht möglich ist, alle Anbieter aufzuführen. Vielmehr soll er eine erste Orientierung bieten und als fundierte Entscheidungsgrundlage dienen.
Wann ist ein Tagesgeldkonto sinnvoll?
Das Tagesgeldkonto eignet sich praktisch für alle Sparer, die sich ein finanzielles Polster aufbauen wollen. Ein wichtiger Vorteil im Vergleich zum Girokonto ist, dass das Guthaben verzinst wird.
Überdies lässt sich mit der Einrichtung eines Tagesgeldkontos die laufende Liquidität vom Sparen übersichtlich trennen: Während auf dem Girokonto das Guthaben verbleibt, das für die Finanzierung der laufenden Lebenshaltungskosten notwendig ist, lässt sich auf dem Tagesgeldkonto gezielt Guthaben für künftige Anschaffungen oder eine Geldreserve für ungeplante Ausgaben aufbauen.
Was sind aktuell gute Tagesgeld-Angebote?
Nach den Leitzinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben viele Banken das Verwahrentgelt (Negativzins) für Guthaben abgeschafft. Darüber hinaus bieten mittlerweile etliche Geldinstitute wieder Zinsen für Tagesgeldkonten an.
So zahlt beispielsweise ING einen Zins von 2,50 Prozent für 4 Monate bei Neukunden und für Beträge von maximal 250.000 Euro, Santander gewährt für 4 Monate 2,30 Prozent auf unbegrenzt hohes Guthaben. Maximal 1.000.000 Euro verzinst die Targobank Neukunden derzeit mit 2,00 Prozent.
Das Angebot von Bunq, einer niederländischen Digitalbank, kann sich ebenfalls sehen lassen: Sie gewährt 2,26 Prozent. 2,60 Prozent gibt es dagegen aktuell für Neukunden von Bank11. Die VW Bank bietet 2,40 Prozent, die Bigbank 2,65 Prozent.
Die DKB zahlt Bestandskunden nur vergleichsweise geringe und variable 1,00 Prozent. Die Renault Bank direkt lockt Neukunden aktuell mit 2,15 Prozent. 2,73 Prozent gibt es noch bis zum 30. Juni 2025 bei der Advanzia Bank aus Luxemburg.
2,00 Prozent zahlt der Neobroker Trade Republic aus Deutschland. Hier ist besonders beeindruckend, dass das Angebot für alle Kunden gilt. Der Zinssatz wird für unbegrenzt hohes, nicht-investiertes Guthaben gewährt. Das Depot, das zunächst eröffnet werden muss, ist obendrein gebührenfrei.
Hier auch mehr Infos über das neue Girokonto von Trade Republic.
Ebenfalls Zinsen auf Guthaben und das neuerdings ab einer Einlage von nur einem Euro zahlt auch der Neobroker eToro – allerdings sogar bis maximal 4,30 Prozent p. a. (variabel). Dieser Zinssatz gilt für freies Guthaben ab 50.000 US-Dollar. Guthaben bis 50.000 US-Dollar wird mit immer noch attraktiven 3,50 Prozent verzinst und die Auszahlung erfolgt monatlich (Testbericht hier).
Zeitlich begrenzt war das 4,00 Prozent-Angebot der Bank of Scotland. Aktuell zahlt sie 3,00 Prozent für 2 Monate. Das gilt auf Einlagen bis 500.000 Euro und für Bestandskunden liegt der Zinssatz bei 1,25 Prozent.
Ford Money, ein Angebot der Ford Bank GmbH gewährt 2,50 Prozent für 3 Monate, lockt allerdings mit einem starken Anschlusszinssatz von 1,50 Prozent.
Die Umweltbank hat eine Besonderheit, die schon am Namen abzulesen ist: Hier zahlt sich jeder angelegte Euro für die Umwelt aus, da die Bank ausschließlich Bauvorhaben, erneuerbare Energien und nachhaltige Unternehmen unterstützt, die die Umwelt schützen und soziale Verantwortung übernehmen. Neu- und Bestandskunden freuen sich hier über noch solide 1,00 Prozent p. a. Der Zinssatz ist variabel.
Für maximal 12 Monate gilt das Angebot der Commerzbank: Variable 2,00 Prozent (Zinssatz kann jederzeit angepasst werden) für Neu- und Bestandskunden und auf Einlagen von bis zu einer Millionen Euro (Neugeld). Bei der Openbank gibt es 2,75 Prozent und bei der Suresse Direkt Bank 2,60 Prozent p. a. auf Tagesgeld, bei 1822direkt 2,25 Prozent. Die Consorsbank gewährt 3 Monate lang 2,80 Prozent Zinsen.
Die Opel Bank zahlt Neukunden 3 Monate lang 2,30 Prozent p.a. Danach fällt der Zinssatz allerdings auf vergleichsweise niedrige 1,50 Prozent p.a. Und Willbe aus Liechtenstein lockt Neu- und Bestandskunden mit einem Zinssatz von 1,90 Prozent p. a. (ohne zeitliche Begrenzung, aber variabel).
Wie eröffne ich ein Tagesgeldkonto?
Bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wer bei der Bank bereits ein Girokonto führt, kann das Tagesgeldkonto häufig per Onlinebanking einrichten. Für Neukunden gilt hingegen, dass sie sich vor der Kontoeröffnung zuerst legitimieren müssen. Bei einer Filialbank geschieht dies durch Vorlage des Personalausweises, bei Onlinebanken erfolgt der Nachweis der Identität entweder im PostIdent-Verfahren auf der Postfiliale oder mit dem VideoIdent-Verfahren im Video-Chat.
Wenn der Bank die unterzeichneten oder online autorisierten Unterlagen zur Kontoeröffnung vorliegen, eröffnet sie das Tagesgeldkonto und teilt dem neuen Kunden eine Kontonummer zu. Ab diesem Zeitpunkt kann der Kontoinhaber Geld auf das Tagesgeldkonto transferieren und im Anschluss Guthaben wieder auf sein Girokonto zurücküberweisen. Vor der Gutschrift der ersten Zinsen sollten Bankkunden einen Freistellungsauftrag einrichten, um Steuerabzug zu vermeiden.
Was ist ein Referenzkonto?
Mit der Eröffnung des Tagesgeldkontos muss der Inhaber ein Referenzkonto angeben. Hierbei handelt es sich um sein Girokonto, auf das bei einem Guthabenabruf der gewünschte Betrag überwiesen wird. Bei einem Wechsel des Girokontos kann das Referenzkonto entsprechend geändert werden.
Kann ich vom Tagesgeldkonto auch Bargeld abheben?
Der Abruf von Geldbeträgen ist beim Tagesgeld in Form einer Überweisung auf das Referenzkonto möglich. Von dort kann sich der Kontoinhaber dann den gewünschten Geldbetrag in bar am Geldautomaten oder in der Filiale auszahlen lassen.
So funktioniert der Bankwechsel beim Tagesgeldkonto
Weil die Zinsen für Tagesgeldkonten variabel sind, kann sich die Rangliste der besten Angebote im Lauf der Zeit verändern. Wer dann zu einer Bank mit besseren Konditionen wechseln will, muss dort zunächst ein neues Tagesgeldkonto eröffnen.
Nach der Kontoeröffnung kann das bisherige Tagesgeldkonto gekündigt werden. Das Guthaben mitsamt den aufgelaufenen Zinsen überweist die Bank dann auf das Referenzkonto. Von dort aus kann dann die Wiederanlage des Geldes auf dem neuen Tagesgeldkonto erfolgen. Im Zuge des Anbieterwechsels sollten Verbraucher daran denken, den bisherigen Freistellungsauftrag aufzulösen und beim neuen Anbieter einen Freistellungsauftrag einzurichten.
Trade Republic Tagesgeld
- Zinsen: 2,00 % pro Jahr
- Maximale Einlage:
Unbegrenzt - Monatliche Auszahlung

eToro Zinsen
- Zinsen: 3,50 % – 4,30 % pro Jahr aufs freie Guthaben von eToro-Clubmitgliedern, deren eToro Konto in Deutschland registriert ist
- Kostenlose Depotführung
- Große Auswahl an ETFs und Aktien
Alternative Festgeld
Wer eher an Festgeld interessiert ist, findet hier die aktuell besten Zinssätze deutscher Anbieter:
Tagesgeldkonto-Vergleich: Häufige Fragen
Die Kriterien für das beste Tagesgeldkonto setzen sich zusammen aus Ertrag und Sicherheit. Bei der Sicherheit sollten Anleger darauf achten, dass der geplante Anlagebetrag in voller Höhe von der deutschen Einlagensicherung oder der Sicherungseinrichtung eines wirtschaftlich soliden EU-Landes abgedeckt ist. Ist diese Voraussetzung erfüllt, ist die Höhe des Zinssatzes und die kostenlose Kontoführung entscheidend.
Allein schon wegen der besseren Übersicht ist es sinnvoll, die für die Geldreserve oder künftige Anschaffungen vorgesehenen Beträge nicht auf dem Girokonto auflaufen zu lassen, sondern auf ein separates Tagesgeldkonto zu übertragen. Seit Banken wieder Zinsen für Tagesgeldkonten zahlen, lohnt sich diese Anlageform auch wirtschaftlich wieder. Aktuell bieten allen Neukunden zum Beispiel die Renault Bank direkt 2,15 Prozent, Openbank 2,75 Prozent, die Suresse Direkt Bank 2,60 Prozent, die TF Bank 2,55 Prozent, Santander 2,30 Prozent, Bigbank 2,65 Prozent, 1822direkt 2,25 Prozent, ING 2,50 Prozent, Barclays 2,00 Prozent pro Jahr für 3 Monate, die Consorsbank 2,80 Prozent für 3 Monate und die DKB derzeit 1,00 Prozent. 2,75 Prozent gibt es bei Comdirect für 6 Monate. Die Targobank zahlt Neukunden 4 Monate lang 2,00 Prozent auf Einlagen von bis zu 1.000.000 Euro. Die Opel Direktbank gewährt Neukunden 2,30 Prozent für 3 Monate, die Umweltbank zahlt jedem Sparer 1,00 Prozent bis auf Widerruf. Neu- und Bestandskunden können sich bei der Commerzbank maximal 12 Monate lang über variable 2,00 Prozent (kann jederzeit angepasst werden) freuen; bei Willbe aus Liechtenstein werden ihnen 1,90 Prozent gewährt, bei Bank11 gibt es 2,60 Prozent, bei der VW Bank 2,40 Prozent. Sehr gut kommen Neu- und Bestandskunden auch beim Neobroker Trade Republic weg: Hier gibt es 2,00 Prozent für jeden auf Guthaben in unbegrenzter Höhe. Kunden von eToro können sich sogar über maximal 4,30 Prozent Zinsen freuen. Bunq aus Holland zahlt aktuell 2,26 Prozent, die Ford Bank aus Deutschland 2,50 Prozent und die Advanzia Bank bis zum 30. Juni 2025 gar 2,73 Prozent.
Als Faustregel gilt, dass für ungeplante größere Ausgaben rund drei Netto-Monatseinkommen auf dem Tagesgeld geparkt sein sollten. Hinzu kommen die Beträge, die für absehbare größere Anschaffungen wie beispielsweise ein neues Auto oder Renovierungsarbeiten am Eigenheim eingeplant sind.
Beim Tagesgeldkonto kann der Inhaber im Bedarfsfall jeden beliebigen Betrag bis zur Höhe des Gesamtguthabens ohne Kündigungsfrist von heute auf morgen abrufen. Festgeldkonten haben hingegen eine fixe Laufzeit, die je nach Vereinbarung zwischen Bank und Kunde meist zwischen 30 Tagen und 10 Jahren liegt. Vor der Fälligkeit ist es nicht möglich, auf das Guthaben zuzugreifen. Als Ausgleich für den Verzicht auf die Flexibilität zahlen Banken für Festgeldkonten im Vergleich zu Tagesgeldkonten meist einen etwas höheren Zinssatz.